Nüchtern betrachtet: Eine wirklich gute Idee.

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Die Zeit ist reif für NULL KOMMA PROSIT – Der Markt für eine alkoholfreie Trinkkultur. Gemeinsam mit dem Mindful Drinking Club Berlin laden wir am 21. April ein, die vielfältige Welt hochwertiger, alkoholfreier Alternativen kennenzulernen.

Warum es nüchtern betrachtet eine sehr gute Idee ist, diesen Markt zusammen auszurichten und so viele spannende Produzent*innen einzuladen, erzählt uns Jennifer Kießling vom Mindful Drinking Club bei einem Glas eisgekühlten SKOG 03 von Villbrygg und bei wärmender Frühlingssonne auf dem samstäglichen Straßenmarkt auf der Eisenbahnstraße.

„Die Null Komma Prosit vereint, meiner Meinung nach, eine nie dagewesene Qualität an Produzent*innen und die damit einhergehenden Produkte aus dieser Nische alkoholfreier Alternativen wirklich an einem Ort. Das ist für mich echt ein bisschen irre, wie viele verschiedene Herangehensweisen aus unterschiedlichen europäischen Ländern ihre Produkte dort präsentieren. Alle mit der Grundphilosophie, dass sie eben ein eigenständiges Produkt kreieren wollen, aber ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen. Und diese Dichte und Vielfalt an Alternativen, die wir dort auf so kleinem Raum an einem Tag präsentieren können, ist nach meinem aktuellen Wissensstand noch nirgends in ganz Europa, wenn nicht sogar weltweit, so passiert!“

Der Mindful Drinking Club steht für eine bewusste Trinkkultur - über Berliner Grenzen hinaus. Max Lielje und Jennifer Kießling bieten in ihrem Laden im Prenzlauer Berg Kombucha, Fruchtfermente, Shrubs, Verjus, Aperitifs und Weinalternativen an. Warum es einen physischen Laden braucht, erklärt uns Jennifer im Gespräch: “Wir haben den Club Anfang des Jahres 2021 gegründet. Für uns war von Anfang an klar, dass es nicht nur ein reiner Onlineshop sein sollte, sondern dass ein physischer Laden erforderlich ist. Zum einen als unsere Homebase, aber wirklich auch als Anlaufstelle, als ein Ort, an dem wir das, was wir machen, wirklich erlebbar und probierbar machen können.”

Alternativen sollen in dem Laden eine Bühne finden, denn es geht Jennifer nicht darum, Alkohol zu verdammen. Denn problematisch ist nicht das Glas gut ausgesuchter Wein, sondern der Mangel an Alternativen. „Wir möchten den Leuten lieber aufzeigen, was es alles geben kann, so dass man eben nicht aus Verlegenheit zu einem Glas Weißwein bei der Ausstellungseröffnung greifen muss, sondern auch andere Getränke servieren oder einfordern kann. Ein Anspruch, der eigentlich völlig normal sein sollte. Dass Personen, die keinen Alkohol trinken können oder möchten, genauso als Gäste ernst genommen werden.“

In unzähligen Gastronomien der Stadt ist die alkoholfreie Getränkebegleitung bereits angekommen und beweist, dass neben alkoholfreiem Bier und Spezi noch viel Spiel- und Brauraum besteht. Jennifer erzählt, dass vielen ihrer gastronomischen Kund*innen früher der Mut gefehlt hat, alkoholfreie Speisebegleitung anzubieten, aber jetzt ein wachsendes Interesse besteht: “Sie trauen sich jetzt immer mehr, weil es mehr Aufmerksamkeit bekommt, weil es mehr Sichtbarkeit hat, weil dadurch natürlich auch eine andere Normalität entsteht.“ Auch eingefleischte Weinliebhaber lassen sich inzwischen durchaus mitnehmen und es entsteht ein Angebot, das neben gutem Wein auch großartige Getränke zulässt, die sich nicht wie eine Alternative anfühlen.

Der Mindful Drinking Club bietet beispielsweise ein Kernportfolio, das sich gut ergänzt, in dem sich die Produkte nicht gegenseitig konkurrenzieren oder im Weg stehen. „Also, ich bin fest davon überzeugt, dass man bei uns wirklich für jeden Geschmack und Anlass ein Getränk finden kann, und du kannst als Gastronom*in ein komplettes Menü theoretisch mit Produkten aus unserem Portfolio begleiten, vom Aperitif bis zum After-Dinner-Sprudel“, sagt Jennifer.

Eine besondere Auswahl skandinavischer alkoholfreier Getränke bringt Jennifer zu unserem Gespräch mit: SKOG 03 von Villbrygg aus Norwegen. „Das begeistert mich nicht nur geschmacklich, sondern auch konzeptionell sehr stark, weil sie einen großen Wert auf die Wertschöpfungskette in Norwegen legen.“ Botanische wilde Fichtentriebe gepaart mit Schafgabe und norwegischem Zitronengras bieten eine spannende geschmackliche Entwicklung, die an norwegische Wälder erinnern soll.

HIBISCUS von Far & Son aus Dänemark schafft durch eine kontrollierte Hefefermentation mit einer sehr intensiven Hibiskus-Infusion eine dunkle Beerennote, obwohl keine Frucht enthalten ist. Ein sprudelndes tief dunkelrotes Schaumgetränk.

Eine stille Wein-Alternative bietet der Arensbak_white aus Kopenhagen. Auf einer Kombucha-Basis mit ein bisschen Quitte und Zitrone entsteht eine intensive stille Variante. Dazu aßen wir während unseres Gesprächs einen klassischen Flammkuchen vom Falschen Franzosen in der Markthalle Neun. Eine perfekte Kombination.

Gnista aus Schweden bietet mit ihrem Italianstyle einen stillen Nicht-Rotwein. Konzeptionell orientiert er sich an klassischen Weinnoten, ohne dass es genau nachgebaut wird: “Ohne Fermentation, aber mit Eichenholzextrakt, entsteht eine ordentliche Tannin-Struktur und durch Sauerkirsche & Traube, Kräuter und Gewürzextrakte ein sehr herbes Geschmacksbild.”

„Das sind 4 von 12 Produzent*innen, die allein wir an unserem Stand haben werden, und dann kommen noch rund 25 weitere Produzent*innen, die ihre diversen Produkte vorstellen werden.“ Für wen diese Produkte sind und wer sich von der Null Komma Prosit angesprochen fühlen kann? „Es ist eine Veranstaltung für jeden, der gerne aus einem Glas ein Getränk trinkt. Oder auch aus der Flasche.“ Denn alkoholfreie Getränke kann ausnahmslos jede*r trinken.

Mehr Informationen zu Ausstellenden, dem Rahmenprogramm (Kinderprogramm, Tastings & Bühne) und dem gastronomischen Angebot findet Ihr auf unter prosit-berlin.de.

Eintritt: 5€, Kinder, Jugendliche, Nachbar*innen (10997)
und Berlinpass-Inhaber*innen 0€, Tickets gibt es im VVK hier.